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Build4Climate - Demonstrationsgebäude mit Klimaraum-Konzept am Innovationsquartier Lavanttal in Kärnten

Motivation und Ziele

Diese einmalige Chance wird für die Errichtung zukunftsweisender Gebäude und Technologien im Verbund des Quartiers genutzt, zur nachhaltigen Belebung des Lavanttals. Das Eingangsgebäude des Areals soll ein Leuchtturmprojekt in puncto Energieeffizienz, Nutzung Erneuerbarer Energieträger, Behaglichkeit für die Nutzer*innen und Integration von Technologien wie Bauteilaktivierung sein, welche Gebäude zu einem Speicher für die Energienetze bzw. für lokale erneuerbare Energie macht.

Das Ziel ist es, dieses Gebäude als Demonstrationsgebäude zu planen und umzusetzen – einerseits, um verschiedene Nutzungen zu ermöglichen: Bahnhofsankunft, Orientierung im Technologiepark, Büro und Co-Working, Begegnungsraum und Besprechungszonen. Andererseits, um ein multiplizierbares Klimaraumkonzept auf Basis von Bauteiltemperierung und Kopplung an einen digitalen Zwilling zu entwickeln und beispielhaft umzusetzen. Wichtige Inhalte sind weiters die entsprechende Sensortechnik und ein funktionierendes, dazu gehörendes Monitoringsystem. Energiequellen sollen vor Ort genutzt werden, deren Integration ist eine lohnende Forschungsaufgabe. Die Bauteilaktivierung soll über eine Wärmepumpe so gesteuert werden, dass das Gebäude zur Gänze CO2-frei geheizt und gekühlt werden kann.

Die methodische Vorgehensweise umfasst

  • die Erhebung der Energieversorgungspotentiale für das Demonstrationsgebäude sowie die Einbindung in den Energieverbund des Areals Innovationsquartier Lavanttal
  • die Erschließung und Nutzung von Energiequellen vor Ort (Abwärme aus dem Koralmbahntunnel, Erdwärme aus Erdsonden des Bahngleiskörpers, Wind, Sonnenenergie) und deren Integration ins Haustechnikkonzept als Beispiel für andere Gebäude des Areals bzw. für ähnliche Designs
  • die Entwicklung eines multiplizierbaren, fundiert erforschten und designten Klimaraumkonzepts auf Basis von Bauteiltemperierung und neuester Beton- und Rohrtechnologie
  • die Kopplung an einen Digitalen Zwilling – das Demonstrationsgebäude dient als Lernbeispiel für BIM-basierte Planung und Umsetzung plus Überführung von Realdatenmessung in das Facility Management, insbesondere auch für die hier eingesetzten innovativen Technologien
  • die Erprobung und Aussagen zu entsprechender Sensortechnik und dem dazu gehörenden Monitoringsystem
  • die Planung und Errichtung des Leuchtturmgebäudes unter Nutzung aller oben genannten Analysen

Erwartete Ergebnisse

Das Demonstrationsvorhaben weist den Weg für Gebäude, in denen die Nutzung von aktivierten Betonbauteilen für die Speicherung von volatilen Erneuerbaren Energieträgern optimiert wird, ohne dabei einen Komfortverlust für die Nutzer*innen zu riskieren. Diese Gebäude sind hoch energieeffizient, bieten höchste Raumluftqualität, nutzen wie selbstverständlich erneuerbare Energieträger und bringen Wärme bzw. Kühle in ihrer behaglichsten Form in die Räume ein. Das Klimaraum-Konzept ist multiplizierbar; es unterstützt die Energiewende nachhaltig. Im Vergleich zu herkömmlich im bautechnisch üblichen OIB-Standard errichteten Gebäuden kann der Gesamtenergiebedarf um 50 % gesenkt und das Gebäude CO2-neutral bilanziert werden.

Portrait Christoph  Moser

Projektleiter

DI Christoph Moser