In der Dekarbonisierung der Fernwärme, also einem Betrieb unabhängig von Kohle, Öl und Erdgas, liegt ein gewaltiger Hebel für die Treibhausgasreduktion im Kampf gegen den Klimawandel. Das Großforschungsprojekt ThermaFLEX erprobt mit der Einbindung lokaler, nachhaltiger Wärmequellen das flexible Fernwärmenetz von morgen und wurde dafür mit dem Energy Globe Austria in der Kategorie „Feuer“ ausgezeichnet.
ThermaFLEX zeigt mit konkreten Lösungen, wie die bestehende Wärmeleitungsinfrastruktur effizient genutzt und erweitert werden kann, um nachhaltige, lokale Wärmequellen in die Versorgung einzubinden. Anhand von zehn großtechnischen Demonstrationsprojekten wurde mit 28 Partnern in der Steiermark, Wien und Salzburg bewiesen, dass auch technische Umsetzungen im großen Maßstab in relativ kurzer Zeit möglich sind.
Sieben der zehn begleiteten Demonstratoren sind bereits in Betrieb:
Wenn alle Demonstratoren realisiert sind, ergibt das eine direkte jährliche CO2-Einsparung von rund 45.000 Tonnen. Die erarbeiteten Lösungen können darüber hinaus auf andere Wärmenetze übertragen werden. Somit trägt die geleistete Forschungsarbeit zur Flexibilisierung des gesamten Fernwärmesektors bei – eine Grundvoraussetzung für die verstärkte Nutzung nachhaltiger Wärmequellen, den Ausstieg aus fossilen Energien und die Verringerung des „Carbon Footprint“.
Angewandte Forschung im Bereich erneuerbare Energien
Das Projektvolumen von ThermaFLEX beträgt rund 4,6 Millionen Euro, wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der Forschungsinitiative „Green Energy Lab“ als Teil der österreichischen Innovationsoffensive „Vorzeigeregion Energie“ durchgeführt. Neben den bereits erfolgten großtechnischen Umsetzungen sind die notwendigen Elemente und Lösungen sowie die Wissensbasis für eine breite Ausrollung weit über das Projekt hinaus verfügbar. Diese können nun in zahlreichen nationalen oder auch internationalen Wärmenetzen weiterentwickelt und angewandt werden. Damit leistet ThermaFLEX einen wertvollen Beitrag für die Dekarbonisierung des Wärmesektors, der insgesamt für rund die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs in der EU verantwortlich ist.
Projektpartner
AEE INTEC (Projektkoordination) - https://www.aee-intec.at/
Abwasserverband Gleisdorfer Becken - www.awv-gleisdorf.at
AIT Austrian Institute of Technology GmbH - www.ait.ac.at
Alois Haselbacher Gesellschaft m.b.H. - www.haselbacher.at
BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH - www.bioenergy2020.eu
ENAS Energietechnik und Anlagenbau GmbH - www.enas.at
Energie Steiermark AG - www.energie-steiermark.at
Fachhochschule Joanneum - www.fh-joanneum.at
Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH - www.feistritzwerke.at
FRIGOPOL Kälteanlagen GmbH - www.frigopol.com
GREENoneTEC Solarindustrie GmbH - www.greenonetec.com
Green Tech Cluster Styria GmbH - www.greentech.at
Horn Consult
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH - www.joanneum.at
Nahwärme Tillmitsch GmbH & Co KG - www.haselbacher.at/nahwaerme
Pink GmbH - www.pink.co.at
Rabmer Greentech GmbH - www.rabmer.at
Rotreat Abwasserreinigung GmbH - www.rotreat.at
Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation - www.salzburg-ag.at
Schneid Gesellschaft m.b.H. - www.schneid.at
SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen - www.salzburg.gv.at
SOLID Solar Energy Systems GmbH - www.solid.at
StadtLABOR Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH - www.stadtlaborgraz.at
Stadtwerke Gleisdorf GmbH - www.stadtwerke-gleisdorf.at
STM Schweißtechnik Meitz eU - www.stm-meitz.at
Technische Universität Graz - Institut für Wärmetechnik - www.tugraz.at
Technische Universität Wien - Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe - www.tuwien.at
WIEN ENERGIE GmbH - www.wienenergie.at
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