Erprobung des Modells der garantierten Wärmelieferung an drei österreichischen Solaranlagen bei Mehrfamilienhäusern und Ausarbeitung von Möglichkeiten zur breiten Umsetzung des Modells.
Die garantierte solare Wärmelieferung einer Solaranlage wird von den für die Funktion der Anlage verantwortlichen Betrieben (Planungsbüro, Installateur und ev. Hersteller wesentlicher Komponenten wie beispielsweise der Sonnenkollektoren) gemeinsam dem Investor angeboten. Die Garantie basiert auf einer mittleren Sonneneinstrahlung und einer definierten Abnahme der Wärme, z. B. der Warmwasserbereitung. Bei Nichterbringung der vereinbarten Energielieferung aus der Solaranlage wird ein Modus vereinbart, nach dem die fehlende Wärmemenge dem Betreiber zu erstatten ist. So wird neben dem Kostenpunkt eines der wichtigsten Verbreitungshindernisse für Solaranlagen abgebaut. Überdimensionierungen werden für Planer und Errichter weniger lukrativ bzw. die Qualität von Planung und Ausführung der Anlagen kann wesentlich erhöht werden, wie Beispiele aus Deutschland und Frankreich zeigen.
Innerhalb dieses Projektes wurde das Modell der garantierten Wärmelieferung an drei österreichischen Solaranlagen an Mehrfamilienhäusern erprobt und Möglichkeiten zur breiten Umsetzung des Modells ausgearbeitet. Eine Vereinfachung des nötigen Vertragswerkzeuges sowie die Kostensenkung für messtechnisches Equipment durch entsprechende Verknüpfungen zwischen Regelungsgerät und Datenerfassungssystem waren wesentliche Projektziele. Weiters war die richtige Beurteilung der Anlageneffizienz und des Betriebsverhaltens mit Hilfe der Messergebnisse aus dem Überwachungsjahr ein entscheidender Arbeitsschwerpunkt. Die wesentlichen Ergebnisse hieraus sowie Leitfäden für die Umsetzung des Modells wurden in einer Broschüre zusammengefasst und im Rahmen von vier Verbreitungsveranstaltungen dem ausgewählten Fachpublikum näher gebracht.
Europäische Kommission, GD XVII, Energie – ALTENER Programm Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten
IST Energietechnik GmbH, Kandern, Deutschland Grazer Stadtwerke, Graz, Österreich Steirische Ferngas, Österreich Feistritzwerke der Stadt Gleisdorf, Österreich
Endbericht, Gleisdorf 2000 (73 Seiten), C. Fink, G. Purkarthofer