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News

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AEE INTEC, Universität Innsbruck und Bartenbach unterzeichnen wegweisendes Abkommen zur nachhaltigen Technologieentwicklung mit chinesischen Partnern

© AEE INTEC

Österreichische und chinesische Forschungsinstitute, Universitäten und Unternehmen haben das “Austria-China ‘Low Carbon Building and Energy’ Joint Laboratory Agreement” in Wien unterzeichnet. Diese Kooperation zwischen AEE INTEC, Bartenbach GmbH, Universität Innsbruck und der Hunan Universität fördert die Entwicklung nachhaltiger Technologien.
Ziel ist es innovative Technologien für kohlenstoffarmes Bauen zu entwickeln. Ein offener Austausch und die Bündelung von Ressourcen sind zentral. Die Hunan Universität führt das Labor in China, AEE INTEC in Österreich. Industriepartner wie China Construction Fifth Engineering Division sind beteiligt. Der Austausch von Wissen und Talenten bildet das Fundament dieser Kooperation.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem akademischen Austausch durch Konferenzen, Seminare und den Austausch von Forschern und Studierenden.

 

Weltweit einzigartiger Messstand für Gebäudebegrünungen aufgebaut.

© AEE INTEC, Martina Majcen

Obwohl Baubehörden, Planende und Bauherrinnen sich zunehmend einig über die Wirksamkeit von Gebäudebegrünungen gegen negative Auswirkungen des Klimawandels sind, besteht aktuell dringender Bedarf, ihre Wirkungen valide zu quantifizieren. Wie viel Kühlenergie kann durch Begrünung eingespart werden? Wie sehr verbessert sich die Behaglichkeit in Innen- und Außenräumen und wie sehr kann eine Dachbegrünung der erforderlichen Dämmung zugerechnet werden? Zur Klärung dieser Fragen haben wir am Labordach bei AEE INTEC fünf mobile Fassadenbegrünungen fertiggestellt, die nach der Anwuchsphase wöchentlich vor unsere Fassadenprüfbox geschoben und detailliert vermessen werden. Die fachgerechte Bepflanzung wurde durch Mitarbeiterinnen der Universität für Bodenkultur in Wien ausgeführt. Mit der AEE INTEC Fassadenprüfbox haben wir die einzigartige Möglichkeit, die Auswirkungen von Fassadenbegrünungssystemen an zwei identischen Räumen objektiv zu vermessen.

 

AEE INTEC startet drittgrößtes EU-Projekt der Steiermark innerhalb von Horizon Europe

© Euros Energy

Das EU-Projekt „TREASURE“ unter der Leitung von AEE INTEC zielt darauf ab, die thermische Energiespeicherung im großen Maßstab zu revolutionieren. Mit einem Budget von 11 Millionen Euro und der Unterstützung des Horizon Europe Programms wird das Projekt innovative Lösungen für Großwärmespeicher entwickeln, die eine kosteneffiziente und nachhaltige Integration erneuerbarer Energien in Fernwärmenetze ermöglichen. Zu den Projektzielen und -inhalten gehören die Entwicklung flächeneffizienter Speicherwände und -abdeckungen für den urbanen Raum, die Erweiterung des Building Information Model (BIM) auf Großwärmespeicher zur Optimierung von Bauabläufen und Kosten, der Einsatz von digitalen Zwillingen zur simulationsgestützten Planung und Betriebsführung sowie die Umsetzung von sieben Großwärmespeichern in fünf europäischen Ländern (Frankreich, Deutschland, Polen, Serbien und Österreich) mit Volumen zwischen 18.000 und 500.000 m³. Das Projekt wird nicht nur die Funktionalität und Wirtschaftlichkeit der Technologie demonstrieren, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für Investoren, Fernwärmebetreiber und Ingenieure liefern.

 

Erfolgreiche Reaktortests in Italien

© shutterstock

Die Entwicklung von solaren Treibstoffen kann die Energielandschaft nachhaltig verändern, indem sie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert und CO2-Emissionen senkt. Das EU-Projekt DESIRED („Direct co-processing of CO2 & water to sustainable multicarbon energy products in novel photocatalytic reactor“) zeigt, wie internationale Zusammenarbeit und innovative Forschung Fortschritte ermöglichen. Ziel ist es, durch die Verarbeitung von CO2 und Wasser mit neuartigen Photokatalysatoren kohlenstoffreiche Produkte (C2±Treibstoffe) zu erzeugen. Ein revolutionäres Photoreaktordesign, entwickelt von AEE INTEC, steht im Mittelpunkt. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme in Gleisdorf wurde der Reaktor nach Bari transportiert, wo erste CO2-Reduktionsversuche vielversprechende Ergebnisse zeigten. Beim vierten Projekttreffen in Bari wurden Fortschritte in der Effizienzsteigerung bei der Umwandlung präsentiert und nächste Schritte geplant. Weitere Tests und Optimierungen sollen die Effizienz und Zuverlässigkeit des Reaktors verbessern, um die Technologie für den industriellen Einsatz weiterzuentwickeln.

 

Ausgabe 01 | 2024 der „nachhaltigen technologien“ ist online

Eine zukünftige Energiewende ist nicht zu meistern ohne die intensive Nutzung von grünem Wasserstoff – eine oft gehörte und viel diskutierte These.
Wasserstoff als direkter Ersatz für Erdgas würde einige Vorteile bieten – ein Teil der bestehenden Infrastruktur kann genutzt werden, Umwandlungstechnologien müssen nicht verändert werden und die Energieversorgung ist gesichert. Aber ist das wirklich so? Woher kommt der grüne Wasserstoff in Zukunft? Begeben wir uns mit diesem Energieträger in Abhängigkeiten, weil Europa die Eigenversorgung für sich nicht gewährleisten kann? Welchen Preis werden wir für diesen Energieträger zahlen und ist Wasserstoff der geeignetste Energieträger oder werden in Zukunft Ammoniak, Methanol oder Dimethylether das Rennen machen?
Dies sind nur einige der vielen offenen Fragen, die wir in dieser Ausgabe von "nachhaltige technologien" auf wissenschaftlicher Basis zu beantworten versuchen möchten.
Neben den bekannten Technologien der Elektrolyse wird es in Zukunft neue effiziente Methoden zur Biogaserzeugung oder die Anwendung der Methanpyrolyse sowie hochinnovative Technologien wie beispielsweise die photokatalytische Umwandlung von Abwasser in Wasserstoff oder Methanol geben.
Um die Herausforderungen der Energiewende innerhalb der vorgegebenen Zeit erfolgreich bewältigen zu können, ist die Nutzung aller erneuerbaren Energien unerlässlich. Dabei wird es entscheidend sein, diese auch vernünftig und effizient einzusetzen. Nur so können wir unabhängig von externen Energiequellen und globalen Krisen werden.

 

AEE INTEC gewinnt ACR Woman Award

© ACR/APA-Fotoservice/Juhasz; Fotograf: Krisztian Juhasz

Der ACR Woman Award wird seit 2010 an eine Forscherin aus dem ACR-Netzwerk im naturwissenschaftlich-technischen Bereich verliehen und macht ihre individuelle Leistung sichtbar, schafft Bewusstsein für weibliche Karrierewege in der Forschung und motiviert im besten Fall junge Frauen und Mädchen, eine Karriere in Naturwissenschaft und Technik zu beginnen.
Der diesjährige ACR Woman Award wurde an Dagmar Jähnig für ihr 20-jährige Forschungstätigkeit im Bereich solarthermische Systeme, Energiespeichermethoden und digitale Gebäudezwillinge verliehen.
Gemeinsam mit ihrem Team hat Dagmar Jähnig eine Softwarelösung entwickelt, die eine Echtzeit-Anpassung der Gebäudesimulation an das Bauwerk über einen sogenannten digitalen Zwilling ermöglicht. Die Methodik basiert auf der Kombination von Echtzeitdaten, Simulationstechniken sowie intelligenten Regelungsstrategien.
Ein digitaler Zwilling bietet die große Chance, den Energieverbrauch eines Gebäudes signifikant zu senken. Durch ein detailliertes Echtzeit-Simulationsmodell des Bauwerks und seiner Anlagentechnik stehen der Regelung wesentlich mehr Informationen zur Verfügung, mit deren Hilfe der Betrieb von Heizung, Lüftung und Klimatisierung optimiert werden kann. So wird es möglich, wesentlich genauer auf die aktuellen Wetterverhältnisse sowie die tatsächliche Nutzung des Gebäudes einzugehen.

Kontakt:
Dagmar Jähnig

 

AEE INTEC gewinnt einen von drei ACR-Innovationspreisen

© ACR/APA-Fotoservice/Juhasz; Fotograf: Krisztian Juhasz

Die kooperative Technologieentwicklung CEPA - thermal-regulating façade system von AEE INTEC und Towern3000 befasst sich auf Ebene der technischen Lösungen mit der Thematik der Sanierung von Gebäuden und wurde mit dem ACR-Innovationspreis 2023 ausgezeichnet. Die Technologie setzt dabei auf die Aktivierung bestehender Gebäudemassen mittels multifunktionaler, serieller Fassadenelemente, die neben der Dämmebene auch eine energieaktive Ebene zur Konditionierung des Gebäudes (Heizen und Kühlen) von außen beinhalten und innerhalb kürzester Zeit minimal-invasiv auf der Baustelle installiert werden können. Neben der Heiz- und Kühlfunktion kann mit CEPA in der Gebäudehülle auch Energie gespeichert werden. Durch einen speziellen Aufbau und Montagevorgang wird der benötigte thermische Kontakt zwischen der Flächenheizung und der Wand erreicht, um die Bestandswand über die gesamte Wandtiefe erwärmen bzw. bei Bedarf auch kühlen zu können.

Im Vergleich zu herkömmlichen, nicht seriellen Sanierungslösungen besticht die Technologie durch einen hohen Vorfertigungsgrad und eine ganzheitliche thermisch-energetische Lösung in einem einzigen Umsetzungsschritt. AEE INTEC entwickelte für den Industriepartner wissenschaftlich fundierte Werkzeuge, die den Entscheidungs- und Planungsprozess des CEPA-Systems beschleunigen, erheblich vereinfachen und so die Grundlage für die Skalierbarkeit der Technologie bilden.

Kontakt:
Thomas Ramschak

 

RENOWAVE.AT Impact Days erfolgreich stattgefunden

Auf dem Bild von links nach rechts: Susanne Formanek (RENOWAVE.AT), Christian Fink (AEE INTEC), Landesrätin Simone Schmiedtbauer (Land Steiermark, Lebensressort), Theodor Zillner (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie), Ulla Unzeitig (RENOWAVE.AT)
Foto: Christoph Hütter

Als Gründungsmitglied von RENOWAVE.AT und Mitveranstalter sind wir begeistert über den herausragenden Erfolg der ersten RENOWAVE.AT Impact Days, die am 17. und 18. Oktober in Graz stattgefunden haben. Über 300 begeisterte Teilnehmer*innen haben sich zwei Tage lang mit hochkarätigen Referent*innen versammelt, um die neuesten Trends und Innovationen im Bereich klimaneutrale Sanierung zu erkunden und zu diskutieren.
Die Veranstaltung umfasste ein vielfältiges Programm mit 25 spannenden Vorträgen, zwei anregenden Podiumsdiskussionen und sieben interaktiven Workshops, die sich mit Themen wie serieller Sanierung/Energiesprong, klimaneutrale Sanierung von ganzen Quartieren oder Arbeitersiedlungen, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und aktuellen Rahmenbedingungen, wie z. B. die EU-Taxonomie, befassten.
Eines steht außer Frage: Wir verfügen über das notwendige Wissen, um die anstehenden Herausforderungen anzugehen - jetzt gilt es, Taten zu setzen!
Eine besondere Ehre für uns war, dass der erste externe Auftritt von Landesrätin Simone Schmiedtbauer (Lebensressort Steiermark – unter anderem zuständig für Wohnbau und Sanierung) nach ihrer Wahl im steirischen Landtag und der Angelobung durch den Landeshauptmann direkt zu den Impact Days führte. Wir sehen gespannt in die Zukunft und freuen uns auf eine vielversprechende Zusammenarbeit!

 

Projekt ThermaFLEX von Bundesministerin Leonore Gewessler als herausragendes Beispiel des Forschungsprogramms „Vorzeigeregion Energie“ gewürdigt

© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Schedl 
vlnr: Christoph Brunner (AEE INTEC); Bernd Vogl (Klima- und Energiefonds); Umweltministerin Leonore Gewessler (BMK), Christian Fink und Ingo Leusbrock (AEE INTEC)

Bundesministerin Leonore Gewessler eröffnete am 6. September die Jahresveranstaltung der Vorzeigeregion Energie unter dem Titel „Energieinnovationen Made in Austria – Chancen für österreichische Unternehmen am Weltmarkt“.
In den Reden der Ministerin und von Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl wurden die Erfolge des Forschungsförderungsprogramms „Vorzeigeregion Energie“ vor den Vorhang geholt. Als ein herausragendes Beispiel wurde das Leitprojekt ThermaFLEX gewürdigt: AEE INTEC leitete das in der Vorzeigeregion Green Energy Lab umgesetzte Großforschungsprojekt, das im Juni 2023 für seinen Beitrag zur Dekarbonisierung des Fernwärmesektors mit dem Energy Globe Award Austria (Kategorie Feuer) ausgezeichnet wurde.

Das Projekt mit 28 Partner*innen in der Steiermark, Wien und Salzburg bewies anhand von zehn großtechnischen Demonstratoren, dass technische Umsetzungen im großen Maßstab in relativ kurzer Zeit möglich sind. Wenn alle Demonstrationsanlagen des Projekts ThermaFLEX realisiert sind, lassen sich damit jedes Jahr bis zu 45 000 Tonnen Kohlendioxid im laufenden Betrieb einsparen. Neben diesem unmittelbaren Beitrag für den Klimaschutz dienen die entwickelten Elemente und Lösungen darüber hinaus als Blaupause für andere nationale und internationale Wärmenetze.
Das Leitprojekt ThermaFLEX wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und unter dem Schirm des Green Energy Lab als Teil des Programms „Vorzeigeregion Energie“ durchgeführt.

 

Ausgabe 03 | 2023 der „nachhaltigen technologien“ ist online

Die Installationszahlen von Kompressionswärmepumpen explodieren national als auch international. Allein in Österreich wurden im Jahr 2022 über 60 000 Wärmepumpen installiert, was einem Marktwachstum im Vergleich zu 2021 von 60 Prozent entspricht. Überwiegend werden diese für Raumheizung im privaten Wohnbau und mit Außenluft als Wärmequelle eingesetzt. Trotz enormer Anwendungspotenziale im Bestand von Geschoßwohnbauten, in Industrie und Gewerbe sowie in Nah- und Fernwärmenetzen ist dieses Segment noch praktisch unerschlossen. Hintergrund ist, dass aufgrund von teilweise deutlich unterschiedlichen Betriebsbedingungen einerseits noch spezifische Produktentwicklungen vorgenommen werden müssen sowie andererseits auch die Standards in der Erschließung von entsprechenden Wärmequellen und der Systemintegration fehlen. Interessant ist, dass sich für diesen Anwendungsbereich auch noch andere vielversprechende Wärmepumpen-technologien, wie zum Beispiel Rotationswärmepumpe, thermoakustische Wärmepumpe sowie auch thermisch angetriebene Wärmepumpen als geeignet darstellen.

Der gegenständliche Schwerpunkt der „nachhaltigen technologien“ gibt Einblick in umgesetzte Pilotprojekte für Kompressionswärmepumpen und thermisch getriebene Wärmepumpen sowie berichtet über den Stand der Entwicklung bei Rotationswärmepumpen und thermoakustischen Wärmepumpen.

 

Smarte Fassaden für energieeffiziente Hochhäuser im Fokus

Internationales Konsortium in Innsbruck © Bartenbach GmbH

Bei einem internationalen Konsortiumstreffen in Innsbruck bei Bartenbach - The Lighting Innovators trafen sich Vertreter von AEE INTEC, South China University of Technology, China Academy of Building Research (CABR) und Nussmüller Architekten ZT GmbH. Das Treffen bildete einen Teil des österreichisch-chinesischen Forschungsprojekts "TechAdZero - Schlüsseltechnologien adaptiver Gebäudehüllen für Nullenergiehochhäuser". Im Rahmen von TechAdZero wird das energetische Potenzial und optimale Technologiekonfigurationen für intelligente, adaptive Fassaden von nZEB-Hochhäusern erforscht. Das Ziel ist es, die Energieeffizienz von Hochhausgebäuden durch den Einsatz von intelligenten, aktiv-adaptiven Fassadenelementen zu maximieren. Es werden im Projekt österreichische und chinesische Fassadentechnologien untersucht, die es ermöglichen, die Eigenschaften hinsichtlich erneuerbarer Energiegewinnung und Transmission von Solarstrahlung, Licht und Luft dynamisch zu steuern.

 

Viel heiße Luft bei AEE INTEC –Versuchsreihe mit mobiler Kräutertrocknungsanlage gestartet

©AEE INTEC

Im Projekt SolSorpDry wurde der erste Protoyp einer Trocknungsanlage aufgebaut, der hohe Produktqualität bei möglichst niedrigem Energieeinsatz garantiert und für unterschiedliche Trocknungsgüter adaptierbar ist. Die Energieversorgung der Anlage soll zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen erfolgen. Dazu werden Möglichkeiten der Solarthermie, Wärmerückgewinnung und Photovaltaik und deren Kombination mit einem Sorptionsspeichersystem untersucht.

Im Juli 2023 starteten die ersten Versuchsreihen mit den Trocknungsgütern Kornblume, Basilikum, Pfefferminze, Thymian und Knoblauch. Dabei konnten umfangreiche Erkenntnisse über die Charakteristika der Pflanzen während der Trocknung gesammelt und für jede Kultur ein positives Trocknungsergebnis erreicht werden. So konnte beispielsweise die Trocknungsdauer der Kornblume halbiert werden. Die Qualität der Endprodukte wurde von den Expert*innen der Versuchsstation für Spezialkulturen des Landes Steiermark in Wies positiv bewertet.


 

Takasago Thermal Engineering aus Japan zu Gast bei AEE INTEC

© AEE  INTEC

Am 18. Juli 2023 durfte AEE INTEC sieben Expert*innen von Takasago Thermal Engineering aus Japan in Gleisdorf willkommen heißen. Takasago Thermal Engineering ist ein traditionsreiches HVAC-Unternehmen, das 1923 in Japan gegründet wurde und sich anfänglich auf Kühlungs- und Lüftungsanlagen spezialisierte. Aufbauend auf dieser Kompetenz wurden technische Konzepte für Reinräume, Konditionierung von industriellen Fertigungsumgebungen und thermische Energieversorgung entwickelt und in das Produkt-Portfolio des Unternehmens aufgenommen. Das zentrale Thema der Energieeffizienz wurde außerdem um den Aspekt der Nachhaltigkeit erweitert, Takasago Thermal Engineering sieht sich heute als „Environmental Creator“. Für diese innovativen Gäste konnte AEE INTEC mit Resultaten aus laufenden oder jüngst abgeschlossenen Forschungsprojekten aufwarten. Abgerundet wurde der Aufenthalt mit einer Exkursion zu der im Rahmen des Leitprojekts Thermaflex installierten Wärmepumpe an der Abwasseraufbereitungsanlage in Gleisdorf, mit direkter Einbindung in das lokale Fernwärmenetz.

 

Energiespeicherexpert*innen der Internationalen Energieagentur zu Gast in Wien

© Christian Fink, AEE INTEC

Anfang Juni trafen sich die Ländervertreter und Task Manager des Technology Collaboration Program (TCP) „Energy Storage“ der Internationalen Energieagentur (IEA) anlässlich des halbjährlichen General Assembly in Wien. Christian Fink von AEE INTEC durfte dabei in seiner Funktion als österreichischer Vertreter 25 Expert*innen im Themenfeld Energiespeicher aus praktisch allen Teilen der Welt im Klimaschutzministerium begrüßen. Im Laufe des Wiener Meetings wurden über die aktuellen Ergebnisse der acht laufenden Arbeitsgruppen berichtet und diskutiert sowie der Grundstein für den Start von 4 weiteren neuen thematischen Arbeitsgruppen gelegt. Damit kann das TCP wichtige Beiträge zur Transformation unseres Energiesystems leisten. Einen ausgezeichneten Einblick in die Aktivitäten des TCP bietet der Jahresbericht 2022, der beim Meeting in Wien präsentiert wurde.

Weitere Informationen zum TCP: https://iea-es.org

Downloadmöglichkeit des Jahresbericht 2022: https://iea-es.org/publications/annual-report-2022/

Im Rahmen einer Exkursion konnten interessante Einblicke in die österreichischen Unternehmen CellCube, Hersteller von Vanadium-Redox-Flow-Batterien sowie Beyond Carbon Energy, Energiedienstleister und Betreiber des größten österreichischen kalten Fernwärmenetz im Wiener Quartier „Viertel Zwei“ gegeben werden. Den Abschluss bildete ein Besuch beim Austrian Institute of Technology (AIT) und die Besichtigung der Laborinfrastruktur zur Energiespeicherentwicklung.

CellCube - www.cellcube.com
Beyond Carbon Energy - www.beyondcarbon.energy
AIT - www.ait.ac.at

 

Ausgabe 02 | 2023 der „nachhaltigen technologien“ ist online

Für ein Gelingen der Transformation unseres Energie- und Mobilitätssystems kommt Städten eine besondere Rolle zu. Denn global gesehen sind unsere Städte für 78 Prozent des Energiekonsums bzw. für rund 75 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Aufgrund eines flächenbezogen hohen Energieverbrauchs bei gleichzeitig limitierter Flächenverfügbarkeit für Energiekonversion ist die Transformation der Energieversorgung deutlich komplexer und herausfordernder als im ländlichen Raum. Vor diesem Hintergrund ist es essenziell wichtig, dass städtespezifische Transformationspläne erstellt werden, dabei auch Stakeholder und Bürger*innen eingebunden sind und die Zielsetzungen einer zukünftigen Energieversorgung verbindlich in Stadtent¬wicklungs¬konzepten niedergeschrieben werden. Einige österreichische Städte sowie auch zahlreiche andere europäische Städte folgen bereits diesem Weg und werden durch nationale Programme (in Österreich beispielsweise „Klimaneutrale Stadt“ und „Pionierstädte“) als auch durch internationale Programme (zum Beispiel „100 European Climate-Neutral-Cities by 2030“) gelenkt und unterstützt.

Der Schwerpunkt der „nachhaltigen technologien“ Ausgabe 02-2023 gibt Einblick in diese Programme, präsentiert konkrete Transformationsfahrpläne beispielhafter Städte und berichtet über Erfahrungen in der proaktiven Partizipation von Bürger*innen und Stakeholdern in urbanen Transformationsprozessen.

 

Auszeichnung von Biomasse-Heizwerken und -Wärmenetzen

© Österreichischer Biomasse-Verband/Krisztian Juhasz

Bundesministerin Leonore Gewessler (BMK) und klimaaktiv QM Heizwerke zeichneten am 19. Jänner 2023 im Rahmen der 7. Mitteleuropäischen Biomassekonferenz in Graz neun österreichische Biomasse Heizwerke und Wärmenetze aus. Die Vorzeigeprojekte entsprechen den höchsten technischen sowie wirtschaftlichen Effizienzkriterien und wurden für die Nutzung erneuerbarer Energieträger, ihre schlüssigen Gesamtkonzepte sowie das besondere Engagement der Anlagenbetreiber*innen prämiert. Die ausgezeichneten Projekte überzeugen durch umfassende Optimierungsmaßnahmen, (aktive) Rauchgaskondensation und Abwärmenutzung. Außerdem wurde ein Planer und QM Heizwerke-Qualitätsbeauftragter für seine Pionier*innenleistungen im Bereich der Anwendung von Absorptionswärmepumpen in Biomasse-Heizwerken, sowie die Umsetzung von innovativen Anlagenkonzepten zur Effizienzsteigerung ausgezeichnet.

 

Maßgeschneiderte, ökoeffiziente Polyolefin-Materialien für zukunftsfähige Energietechnologien

Forschung vom Rohstoff über Halbzeug zur fertigen Komponente an ökoeffizienten Polyolefin-materialien in SolPol-6 entlang der Wertschöpfungskette. @ AEE INTEC

In SolPol-6 arbeitet Wissenschaft und Industrie Hand in Hand an der Entwicklung von Polyolefin-Werkstoffen (PO) für verschiedene Schlüsseltechnologien für die nötige Energiewende. Dadurch soll ein wesentlicher Beitrag zur Verbreitung erneuerbarer Energietechnologien und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen geleistet werden.

Durch zielgerichtete Entwicklung von maßgeschneiderten und ökoeffizienten Polyolefin-Werkstoffen, Hybridlaminaten und Membranen sollen Innovationen in der Photovoltaik, der Wärmespeicherung und der Ammoniakrückgewinnung aus Abwasser entstehen, welche in drei Arbeitspaketen entlang der Wertschöpfungskette bearbeitet werden.

  1. Polyolefin-Werkstoffe für Photovoltaik (PV): Entwicklung zuverlässiger und recyclingtauglicher PV-Module statt Glas-Folien-Modulen mit umweltkritischen Fluorpolymeren.
  2. Polyolefin-Werkstoffe für Thermische Energiespeicher (TES): Entwicklung von schlagzähmodifizierten Materialien und Barriere-Laminaten für thermische Energiespeicher. Einfach verlegbare, Sauerstoff- und Dampf-dichte Abdichtungsmaterialien.
  3. Polyolefin-Werkstoffe für Membrantechnologien (MEM): Entwicklung von PO-Membranen für die energieeffiziente Rückgewinnung von Ammoniak aus Abwasser anstatt ökologisch bedenklicher Membranen aus Fluorpolymeren.

AEE  INTEC wird gemeinsam mit SFC-Umwelttechnik im Arbeitspaket 3 (MEM) die Projektleitung übernehmen. Weiters wird AEE  INTEC in Arbeitspaket 2 (TES), bautechnische Expertise zu Erdbeckenwärmespeichern sowie langjährige messtechnische Expertise hinsichtlich der geplanten Laborteststände für Speichertemperaturprofile zur Verfügung stellen.

  • Relevanter Link (z. B. Projektwebsite, Veröffentlichung, Veranstaltung etc.)
  • Fördergeber

FFG - Energieforschung (e!MISSION), Energieforschung, Energieforschung 8. Ausschreibung

 

Zukunftsweisendes Stadtquartierskonzept Post City Gardens Linz in der Zielgeraden

© AEE INTEC

Noch bis Ende März wird im Sondierungsprojekt Green.Diversity.Linz ein systematisch aufeinander abgestimmtes Nachhaltigkeits-Maßnahmenbündel für die Planung eines zukunftsfähigen neuen Stadtteiles am Standort des ehemaligen Postverteilerzentrums neben dem Bahnhof Linz entwickelt. Ein interdisziplinäres Team aus Bauherren, Architekten, Begrünungs- und Biodiversitätsexpert*innen, Landschaftsplanern und AEE INTEC als Forschungspartner*in für nachhaltige Technologien hat sich vertiefend mit der Frage auseinandergesetzt, wie Biodiversitätsförderung, Prinzipien des Animal Aided Design, Gebäudebegrünung, Regenwassermanagement, erneuerbare Energieproduktion vor Ort und energetische Optimierungsprozesse in einem neuen Stadtquartier synergetisch und gestalterisch zusammenwirken können.

AEE INTEC freut sich, die Ergebnisse der Energieforschung gemeinsam mit den im Projektteam ausgearbeiteten Konzepten zur Biodiversitätsförderung, Gebäudebegrünung und klimawandelangepasstem Regenwassermanagement am 29.3.2023 am internationalen BauZ!  - Kongress für zukunftsfähiges Bauen in Wien präsentieren zu dürfen.

 

Projekt zur Modernisierung Biomasse-basierter Wärmenetze erfolgreich gestartet

© Klimafonds / Krobath

Biomassebasierte Fernwärmenetze und -systeme spielen eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Wärmeversorgung und umfassen rund 2 400 in Betrieb befindliche Systeme in Österreich. Aktuell besteht bei vielen dieser Wärmenetze ein erhöhter Nachrüstungs- und Modernisierungsbedarf, um den zukünftigen technischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Herausforderungen sowie einem nachhaltigen und zielgerichteten Ausbau gerecht zu werden.

Um den Transformationsprozess zu unterstützen, wurde BM Retrofit ins Leben gerufen. Das Projekt widmet sich der Entwicklung und Demonstration von ganzheitlichen Modernisierungskonzepten sowie der Bestandserweiterung von biomassebasierten Fernwärmenetzen und -systemen.

Ein transdisziplinäres Team aus 13 Projektpartner*innen, bestehend aus Forschungseinrichtungen, Energieversorger*innen & Infrastrukturbetreiber*innen sowie Know-how & Technologieanbieter*innen, setzen sich zum Ziel, anhand realer Wärmenetze konkrete Modernisierungsmaßnahmen zu entwickeln und zu implementieren.

 

Entwicklung eines photokatalytischen Reaktors zur Herstellung
von Solar-Treibstoffen

© AdobeStock

Im EU-Projekt DESIRED wird eine Technologie zur solaren Umwandlung von CO2 und Wasser zu grünen Gasen im Pilotmaßstab entwickelt. Der Start erfolgte im November 2022.
Derzeit sind erhebliche Verbesserungen bei den Photokatalysatoren und der Reaktortechnologie erforderlich, damit die Produktion von Solartreibstoffen technisch machbar, skalierbar, erschwinglich, sicher, nachhaltig und effizient wird. Mit der Zusammenarbeit von Photokatalyse- und Photoelektrochemie-Expert*innen und der Entwicklung eines Solarreaktors bei AEE INTEC soll in den nächsten vier Jahren ein Meilenstein gelingen. Ziel ist es, Treibstoffe für Sektoren zu entwickeln, deren Umstieg auf Wasserstoff oder Elektrizität technisch nicht möglich oder nicht kosteneffizient ist, wie z. B. für die Luftfahrt.

 

Besuch von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bei AEE INTEC in Gleisdorf

© AEE INTEC

Am 19. Jänner besuchte Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie das Forschungsinstitut AEE  INTEC in Gleisdorf. Begleitet wurde Frau Bundesminister Gewessler von vier weiteren Kabintettsmitarbeiter*innen. In einer Kurzpräsentation durften wir Frau Bundesminister Gewessler und ihrer Begleitung einen Überblick über unser Institut, unsere Arbeitsschwerpunkte sowie Inhalte einzelner Großforschungsprojekte geben. In sehr angenehmer Atmosphäre war es dann spannend, über die zukünftige Ausgestaltung unseres Energiesystems zu diskutieren und welche Beiträge unsere Technologieentwicklungen bzw. Forschungsarbeiten für die Transformation leisten können. Bevor die Frau Bundesministerin wieder zum nächsten Termin weitermusste, nahm sie sich noch Zeit, um sich mit einzelnen Mitarbeiter*innen über deren Forschungsschwerpunkte auszutauschen und wir konnten zum Abschluss auch noch ein gemeinsames Foto mit unseren Mitarbeiter*innen machen.

Vielen Dank für den Besuch und den interessanten Austausch!

Kontakt:
AEE – Institut für Nachhaltige Technologien

Ewald Selvicka, Christoph Brunner und Christian Fink
Geschäftsführung AEE INTEC

Feldgasse 19, 8200 Gleisdorf
T: +43 3112 5886-236
E: c.fink@aee.at

 

Start der Technikumsversuche bei AEE INTEC zur Aufwertung von Gärresten

© AEE INTEC

Im Forschungsprojekt „BioProfit“ der Austrian Cooperative Research (ACR) wird ein Verfahren zur profitablen Aufwertung der Gärreste von Biogasanlagen zu wertvollem Flüssigdünger und Humus entwickelt.

In der festen Phase des Gärrestes steckt ein Großteil des pflanzenverfügbaren Düngers und des Kohlenstoffes, die flüssige Phase ist besonders reich an Stickstoff. Mithilfe eines Membrandestillationsverfahrens (MD) kann aus der Flüssigfraktion ein hochqualitatives Stickstoff-Flüssigdüngemittel erzeugt werden, das beispielsweise in der Landwirtschaft als Basaldünger nutzbar ist.

In der MD-Verfahrensentwicklung wurde nun ein wichtiger Meilenstein erreicht. Im November 2022 konnten die Versuchsreihen mit einer MD-Technikumsanlage im Containermaßstab mit großtechnischen Membranmodulen erfolgreich gestartet werden. Ziel der Forschung ist es nun, das Verhalten des Prozesses im 24/7-Dauerbetrieb mit unterschiedlichen Gärresten aus der Landwirtschaft sowie der Lebensmittelindustrie zu erforschen und das Verfahren im realitätsnahen Langzeitbetrieb zu untersuchen und weiter zu optimieren. Neben der Optimierung der Betriebs-Parameter steht die Analyse der Produktqualität und der eingesetzten Membrane im Fokus.

 

AEE INTEC ist Koordinator*in für neues Projekt der Internationalen Energieagentur (IEA)

© shutterstock.com/Deboro

Thermische Bauteilaktivierung wurde historisch primär zu Heiz- bzw. Kühlzwecken eingesetzt. Strukturelle Elemente in Gebäuden können durch gezielte Überwärmung oder Unterkühlung aber auch als Energiespeicher fungieren und dadurch Vorteile für das volatile, erneuerbar basierte Energiesystem der Zukunft bereitstellen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine standardisierte Nutzung als Energie- und Flexibilitätsspeicher jedoch noch nicht weit verbreitet, da zentrale Fragestellungen unbeantwortet sind.

AEE INTEC hat daher eine Initiative zur Definition eines neuen Projekts (Tasks) im Rahmen der Internationalen Energieagentur gestartet und diesen Prozess koordiniert. Nach einem Jahr Definitionsphase wurde Mitte November 2022 das finale Arbeitsprogramm vom IEA Executive Committee angenommen. Die starke gestalterische Rolle Österreichs setzt sich auch nach der Definitionsphase fort – AEE INTEC wird mit Christoph Rohringer als Task Manager die übergeordnete Leitung des Task 43 übernehmen.

 

Industrielle Dekarbonisierung – das Forschungsprojekt CORES zeigt, wie es geht!

© AdobeStock

Erneuerbare und sichere Energieversorgung ist für die Industrie, verstärkt durch die aktuelle Energiekrise, von hoher Wichtigkeit. Industriebetriebe brauchen umsetzungsreife Lösungen in allen Bereichen. Aufgrund des hohen Anteils des industriellen Wärme- und Kältebedarfs mit Temperaturen unter 400 °C am Gesamtenergiebedarf sowie der hohen Verfügbarkeit einsetzbarer erneuerbarer Technologien hat ein Konsortium um AEE INTEC den Fokus in einem F&E-Projekt auf Energieeffizienz, die Nutzung von Abwärme, Wärmepumpen, Solarthermie, Photovoltaik und PVT und notwendige thermische Speicher gelegt.

Am 17.11.2022 fand in Wien die Abschlussveranstaltung von „CORES – Integration kombinierter und erneuerbarer Energiesysteme in der Industrie“ statt. Im Projekt waren drei Industrieunternehmen beteiligt, anhand deren bestehender Energiesysteme die Methodik entwickelt, angewandt und vereinfacht wurde. Die Ergebnisse, zu denen unter anderem ein Quick-Check-Tool zur einfachen Identifikation sinnvoller Konzepte zählt, wurden vorgestellt und in einer spannenden Podiumsdiskussion mit Fördergeber*innen, Technologie-Expert*innen und Interessensvertretungen diskutiert.

CORES wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Energieforschung“ durchgeführt.

 

Soziales Engagement unserer Mitarbeiter*innen

© Steirische Kinderkrebshilfe

Das Jahr 2022 war in vieler Hinsicht ein spannendes Jahr mit erheblichen Veränderungen und neuen Herausforderungen, insbesondere in Folge der geopolitischen Entwicklungen. Uns wurde wieder deutlich, wie notwendig es ist, die Klimaziele umzusetzen und von Öl und Gas unabhängig zu werden.

Die Mitarbeiter*innen von AEE INTEC haben auch in diesem Jahr mit vollem Engagement daran gearbeitet, unseren Teil zu einer nachhaltigen Energiewende beizutragen. Aber auch die Solidarität gegenüber den Mitmenschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, ist uns wichtig. Deshalb haben die Mitarbeiter*innen von AEE INTEC wieder über € 12.000,– für soziale Einrichtungen gespendet. In diesem Jahr erhält die „Steirische Kinderkrebshilfe“ mit € 3.000,– den größten Betrag.

Stellvertretend für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten sowie ein erfolgreiches und insbesondere gesundes Jahr 2023.

Christian Fink, Ewald Selvička und Christoph Brunner
Geschäftsführung

 

Erweiterung des wissenschaftlich-strategischen Beirats von AEE INTEC

Treffen des wissenschaftlich-strategischen Beirats mit dem Führungsteam von AEE INTEC im November 2022 (© AEE INTEC)

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Christina Hopfe und Prof. Dipl.-Ing. Dr. Elimar Frank verstärken seit November 2022 den Beirat von AEE INTEC.

Bereits seit der Gründung im Jahr 1988 darf AEE – Institut für nachhaltige Technologien auf die Unterstützung eines wissenschaftlich-strategischen Beirats zählen. Im Spektrum der Forschungsschwerpunkte von AEE INTEC setzt sich der Beirat aus Vertreter*innen aus Wissenschaft & Forschung, der Industrie sowie einschlägigen Stakeholder*innen aus Wirtschaft und öffentlicher Hand zusammen.

 

Ausgabe 04 | 2022 der „nachhaltigen technologien“ ist online

Die europäische Kommission hat sich im Rahmen des Green Deals zum Ziel gesetzt, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Eine wichtige Säule ist darin die Transformation unserer linearen Wirtschaftsentwicklung in Richtung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Diese zielt darauf ab, den Wert von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu steigern und Materialkreisläufe zu schließen.
In der Kreislaufwirtschaft gibt es drei grundsätzliche Stoßrichtungen: die möglichst lange Nutzung von Produkten, Stoffe so lange wie möglich im Wertstoffkreislauf zu führen und vor allem die sorgfältige und gezielte Verwendung von Materialen.
Dazu ist ein kollektives Umdenken notwendig und das Engagement unterschiedlicher Stakeholder*innen und Verantwortungsträger*innen aus Politik, Wirtschaft und Forschung, aber auch der Zivilbevölkerung gefordert.
In der vorliegenden Ausgabe unserer Zeitschrift „nachhaltige technologien“ finden Sie eine umfassende Übersicht über unterschiedliche Forschungsaktivitäten, die alle das Ziel haben, Wertschöpfung zu generieren und Materialkreisläufe zu schließen.

 

New Energy for Industry (NEFI)-Young Scientist Award für AEE INTEC-Nachwuchsforscherin

© OÖ Energiesparverband

Im Rahmen der Konferenz, die am 13. und 14. Oktober 2022 in Linz stattfand, diskutierten rund 35 Expert*innen aus Forschung, Wirtschaft und Politik Lösungen und Rahmenbedingungen für den Weg zu einer klimaneutralen Industrie. Jana Reiter, Wissenschaftlerin in der Gruppe „Industrielle Systeme“ bei AEE INTEC, präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse ihrer Arbeiten zum Thema digitale Energieeffizienz- und Lastmanagementoptimierung in einer Bäckerei. Die Forschungsarbeiten wurden im Zuge des Projekts „DSM_OPT - Demand Side Management: Betriebsoptimierung von industriellen Energiesystemen“ durchgeführt und vom Klima- und Energiefonds gefördert.   Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungssystems für die Energiebedarfssteuerung zur energieeffizienten und flexiblen Planung von Industrieprozessen.

 

AEE INTEC gewinnt einen von drei ACR-Innovationspreisen

© ACR/APA-Fotoservice/Juhasz; Fotograf: Krisztian Juhasz

Einmal im Jahr zeichnet das Forschungsnetzwerk ACR - Austrian Cooperative Research zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft besonders innovative Projekte im Rahmen der ACR-Enquete aus. Am 19. Oktober 2022 wurden vor rund 130 Gästen aus Wirtschaft, Forschung und Politik der ACR Woman Award, der ACR Start-up Preis und drei ACR-Innovationspreise vergeben.

 

Großwärmespeicher – Zentraler Baustein zukünftiger Wärmeversorgungsysteme

Aufgrund des nicht-kontinuierlichen Angebots erneuerbarer Energieträger können unterirdische Großwasserwärmespeicher eine zentrale Rolle auf dem Weg zur vollständig dekarbonisierten Energieversorgung einnehmen und als multifunktionale Energiedrehscheiben dienen.  Zudem birgt diese Technologie großes wirtschaftliches Potenzial und bietet attraktive Integrationsmöglichkeiten ins urbane Umfeld.

Die Erarbeitung des nötigen Know-hows zur erfolgreichen Umsetzung von Großwärmespeicher-Projekten in Österreich war Ziel des ACR-Projektes „MoreStore“. Nach Abschluss des Projekts steht nun ein Dienstleistungsportfolio für relevante Stakeholder-Gruppen (z. B. Energieversorgungsunternehmen) zur Verfügung, das von Erstinformationen über techno-ökonomischen Vorabschätzungen bis hin zu vertiefenden Beratungsleistungen wie numerischen Simulationen reicht. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien für zukünftige Projekte konnte das Portfolio von AEE INTEC bereits erfolgreich angewandt werden.

 

Innovatives Sanierungskonzept kommt in die Umsetzung

©thomas.buchsteiner Towern3000

Mit energieaktiven Fassaden wird zukünftig in einem Grazer Quartier erneuerbare Energie produziert, gespeichert und verteilt. Entwickelt wurde dieses Konzept im europäischen Projekt „EXCESS“ (FleXible user-CEntric Energy poSitive houseS) und wird aktuell an einem Hochhaus umgesetzt.

Das integrale Gesamtenergiekonzept sieht vor, ein Bestandsgebäude zu einem Plusenergiegebäude in Passivhausstandard zu transformieren. Vorgefertigte Fassadenelementen, die zugleich Tragkonstruktion für die fassadenintegrierte Photovoltaik, die thermische Isolierung sowie für ein Flächenheiz- und Kühlsystem ist, ist das Herzstürz des Konzeptes. Die produzierte Energie aus der Photovoltaikanalage dient als Energiequelle für ein kaskadiertes Grundwasser-Wärmepumpensystem dessen Wäre und Kälte zur Gebäudetemperierung genutzt und bei Energieüberschüssen in den Bauteilmassen der Bestandswände zwischengespeichert werden kann.

 

BTTAB – Breitentest von Gebäuden mit thermischer Bauteilaktivierung - als flexibler Energiespeicher

© Betonmarketing Österreich
@ AEE INTEC

Der Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung und umfangreiche Möglichkeiten der Energiespeicherung sind zentrale Eckpfeiler einer notwendigen Energiewende. Die thermische Bauteilaktivierung kann hierbei eine wesentliche Schlüsselkomponente sein, da sie multifunktional als Wärme- und Kälteabgabesystem sowie als Speicher für fluktuierende Erneuerbare eingesetzt werden kann.

Ziel des großangelegten Breitentest ist es, die thermische Bauteilaktivierung in der Marktdurchdringung zu verstärken und die Leistungsfähigkeit in der Anwendung als Speicher- und Energieflexibilitätspotential zu analysieren. Gezielt soll die Steigerung regionaler erneuerbarer Energiequellen, die Nutzbarmachung von Stromüberschüsse aus dem lokalen Netz und das Erhöhen der Flexibilität für das Lastmanagement von Wärme- und Kältenetzen demonstriert werden. Das Portfolio der ausgewählten 18 Demonstratoren (je Bundesland 2) besticht dabei durch hohe Diversität, durch die harmonisierte regionale Verteilung, unterschiedlichste Gebäudenutzungen und -größen (Wohnbau, Büro- & Verwaltung, Beherbergung, Bildung, Gesundheitsbereich, Fertigung, Lager, etc.), unterschiedlichen Bauweisen und aktivierten Materialien (Beton, Ziegel, Holz), verschiedenster Arten der Integration erneuerbarer Energien sowie durch unterschiedliche Ausgangssituationen (Neubau, Bestandssanierung). Durch die Ausstattung der Demonstratoren mit einem Energie- und Behaglichkeitsmonitoring soll ein Aufschluss über die Leistungsfähigkeit des Speicher- bzw. des Energieflexibilitätspotentials und über wesentliche Erkenntnisse in Bezug auf Nutzer*innenkomfort, Nutzer*innenzufriedenheit, ökonomischer Aspekte in Errichtung und Betrieb sowie Funktionalität der Prozessabläufe gegeben werden.

Insgesamt werden bei einer Brutto-Grundfläche von rund 123.000 m² der 18 Demoobjekte eine aktivierte Fläche von ungefähr 164.000 m² als flexibler Energiespeicher analysiert und bewertet.

Die flexible Energiespeicherung optimiert nicht nur die Ausnutzung der regionalen erneuerbaren Energien und entlastet die Netzinfrastrukturen, sondern kann auch Kostenvorteile für zukünftige Stromtarifmodelle generieren. Auch die Optimierung von Wärmetarifen durch die Erhöhung der Leistungskapazitäten von Netzabschnitten sowie Erzeugungsanlagen, kann dabei die ökonomische Effizienz des Gesamtsystems verbessern.

Neben dem detaillierten Einblick in 18 Demoobjekte werden die Ergebnisse zielgruppenspezifisch am Ende des Projektes zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen unter:
https://nachhaltigwirtschaften.at/de/sdz/projekte/bttab.php

https://projekte.ffg.at/projekt/4121990

Projektleiter: DI Walter Becke, w.becke@aee.at

 

Innovative Energietechnologien in Österreich - Marktentwicklung 2021

Die Dokumentation und Analyse der Marktentwicklung der Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie schafft eine Daten-, Planungs- und Entscheidungsgrundlage für zahlreiche Akteur*innengruppen in der Politik, der Wirtschaft und im Bereich der Forschung und Entwicklung. Die vorliegende Marktstudie “Innovative Energietechnologien in Österreich – Marktentwicklung 2021“ schafft diese Grundlagen für die Bereiche feste Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Windkraft.

Neben der Dokumentation von Verkaufszahlen für den Inlandsmarkt und den Exportmarkt werden volkswirtschaftliche Kennzahlen im Bereich der Umsätze, der Arbeitsplätze und der CO2-Effekte dieser Technologien präsentiert.

Die österreichischen Unternehmen in den Bereichen Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Windkraft konnten im Jahr 2021 einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro erzielen und mehr als 39.200 Personen beschäftigen. Durch die Anwendung dieser innovativen Technologien wurden in Österreich 74,6 Terawattstunden erneuerbare Energie bereitgestellt und klimaschädliche Emissionen im Umfang von 15 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent vermieden.

AutorInnen: P. Biermayr, C. Dißauer, M. Eberl, M. Enigl, H. Fechner, B. Fürnsinn, M. Jaksch Fliegenschnee, K. Leonhartsberger, S. Moidl, E. Prem, S. Savic, C. Schmidl, C. Strasser, W. Weiss, M. Wittmann, P. Wonisch, E. Wopienka

 
 

Renewable energies for the automotive industry

Die Dekarbonisierung des Prozesswärmebedarfs ist eine der größten Herausforderungen im Rahmen der Wärmewende bis 2050. Bisher fokussierten sich die Anstrengungen auf den Stromsektor. Für die Erreichung der Klimaziele muss jedoch dem bisher stark vernachlässigten Wärmesektor durch den Einsatz solarer Prozesswärme größere Aufmerksamkeit zukommen. Allerdings gibt es Umsetzungsbarrieren, vor allem bezüglich fehlender Kenntnisse zu intelligenten Integrationsmöglichkeiten und möglichen vorgeschalteten Optimierungen, sowie ein unausgeschöpftes Kostensenkungspotenzial bei der Planung und Umsetzung von SHIP-Anlagen (SHIP - Solar Heat for Industrial Processes). Vor diesem Hintergrund liefert das binationale Projekt „Solar Automotive“ Ergebnisse, um

(1) Lösungen zur Überwindung der Umsetzungsbarrieren solarer Prozesswärme aufzuzeigen,

(2) Informationen zu Einsatzmöglichkeiten solarer Prozesswärme bereitzustellen sowie

(3) Demonstrationsanlagen zu initiieren.

 

Klimaneutrale Fernwärme für Gleisdorf

© Ulrich Gutmann

Aus Abwasser und Biogas wird zukünftig klimaneutrale Fernwärme für Gleisdorf. Entwickelt wurde das Konzept im Leitprojekt ThermaFLEX. Am 4. Februar luden die Verantwortlichen zur Vorstellung des Konzepts, welches die Startmaßnahme für die Implementierung einer neuen Fernwärmezentrale darstellt, ein.

Das Konzept sieht vor, dem gereinigten Abwasser die noch ungenutzte Wärme mittels Wärmetauscher und Wärmepumpe zu entziehen. Das in der Kläranlage entstehende Biogas wird ebenfalls vollständig in Wärmeenergie umgewandelt und bietet einen wichtigen positiven Effekt im Hinblick auf eine effiziente Ressourcennutzung, da das ungenutzte Abfackeln von Biogas vermieden wird. Die damit produzierte Energie kann ganzjährig in das Fernwärmenetz eingespeist werden. In der ersten Ausbaustufe wird ein Konzept mit 500 kW Heizleistung realisiert. Im Jahresschnitt können somit rund 4 000 MWh Energie klimaneutral erzeugt werden. Dies führt zu einer CO2-Einsparung von rund 1 000 Tonnen im Vergleich zur Verwendung von Erdgas.

 

Michael Gumhalter gewinnt Young DECA Award 2022

© DECA

Die DECA (Dienstleister Energieeffizienz & Contracting Austria) als die Interessensvertretung der österreichischen Energiedienstleister veranstaltete am 14. Februar 2022 den zweiten Österreichischen Energieeffizienzkongress in Wien. Im Rahmen der hochkarätigen Veranstaltung wurde Dipl.-Ing. Michael Gumhalter für seine Arbeit am Forschungsprojekt EXCESS mit dem Young DECA Award ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und wird an Wissenschaftler*innen unter 30 Jahren verliehen, die im Bereich von Energieeffizienz forschen.

Michael Gumhalter arbeitet aktiv an der Entwicklung von modellbasierten, prädiktiven Regelungen für Gebäude. Die Hauptziele dabei sind die Effizienzsteigerung der Systeme sowie die maximale Nutzung von lokalen erneuerbaren Energiequellen bei gleichzeitiger Einhaltung der Komfortgrenzen in den Räumen durch Optimierung und vorausschauendes Verhalten.

 

Effiziente erneuerbare Nahwärme für Zentral-Europa

© ENTRAIN

ENTRAIN forcierte die systematische Energieplanung zur Reduktion der CO2-Fußabdrücke und den Ausbau erneuerbarer Nahwärme in fünf Zielregionen in Italien, Deutschland, Kroatien, Slowenien und Polen.

Dies wurde durch Knowhow-Aufbau, Initialisierung von Investitionen und Entwicklung innovativer Finanzinstrumente unterstützt. In Train-the-Trainer-Webinaren wurden Stakeholder durch Expert*innen aus Österreich und Deutschland, mit langjähriger Erfahrung in diesem Bereich, geschult.

Weitere Ziele waren die Übersetzung von Unterlagen (z. B. des überarbeiteten Planungshandbuchs) und der Transfer des österreichischen Qualitätsmanagementsystems "QM Heizwerke" für Biomasse Nahwärme in die Zielregionen. Besonders in Italien in der Region Friaul-Julisch Venetien wird derzeit intensiv daran gearbeitet. Dort wurden auch Qualitätsbeauftragte nach österreichischem Vorbild von AEE INTEC ausgebildet.

Das gesamte Schulungsmaterial und die übersetzten Dokumente sind auf der Projektwebsite frei verfügbar.

 

buildingTwin.at Plattform nimmt Gestalt an

© AEE INTEC

Im Rahmen des buildingTwin-Projekts untersucht AEE INTEC gemeinsam mit Projektpartnern, unter der Leitung der Österreichischen Bautechnikvereinigung (ÖBV), die Verbindung von virtuellen Gebäudemodellen mit Daten aus dem Gebäudebetrieb zu digitalen Gebäudezwillingen. Die Kopplung von BIM (Building Information Modeling)-Modellen mit Betriebsdaten und anderen externen Daten zu einem digitalen Zwilling ermöglicht Gebäudeeigentümer*innen und Betreiber*innen einen besseren Einblick in die Echtzeit-Gebäudeperformance während des gesamten Lebenszyklus.