"nachhaltige technologien" 1|2020
mung innerhalb der Zwischenräume von Einbauten im Reaktor, sogenannten Baffles, während die Net- toströmungsgeschwindigkeit im laminaren Bereich bleibt. Dadurch bieten diese Reaktoren Vorteile wie hervorragende Mischeigenschaften bei gleichzeitiger Pfropfenströmung (Plug flow). von oszillierenden Systemen mit Einbauten ist ihre Fähigkeit, Partikelgeschwindigkeit und Verweilzeit zu entkoppeln, was die Durchführung kontinuierli- cher Prozesse mit langen Verweilzeiten ermöglicht. Schwingungen induzieren kurzlebige Wirbel und erhöhen so die Turbulenz der Prozessmedienströ- P Druckmessung L Füllstandsmessung F Durchflussmessung D Dichtemessung PI Druckanzeige TI Temperaturanzeige FIC Durchflussregelung TIC Temperaturregelung Module des Oszillierenden Flow Bioreactors (4 Module, l = 0,5 m, d~0,25 m) TIC TIC TIC FIC TIC TI TI TI TI TIC TIC pH pH PI PI D D DFD D D L L L LD P P P P P P P Sammeltank ~3L Feed-Tank Feed-Pumpe HX (feed 50- 80°C) Oszillationspumpe 2-10 mm Oszillationsamplitude 0-6 Hz Abfluss P P Anlagenschema eines oszillierenden Flow Bioreactors (OFB): Das System besteht aus vier modularen Reaktoreinheiten welche über den Feed-Tank befüllt werden können. Der Oszillator versetzt das Medium in Schwingung, die Einbauten erzeugen die Turbulenz. Das System kann über den zweiten Tank als Batch oder rezirkulierend betrieben werden Foto: AEE INTEC Weiterentwicklung des oszillierenden Reaktors für biobasierte Anwendungen In dem FFG-Bridge-Projekt Oscyme wurde das oben er- wähnte Reaktorkonzept für biobasierte Anwendungen bei hohen Feststoffbelastungen bei AEE INTEC weiter- entwickelt. Ziel war die Entwicklung eines Oscillatory Flow Bioreactor, der für die kontinuierliche enzyma- tische Hydrolyse von Lignocellulose-Rohstoffen bei hohen Feststoffbelastungen eingesetzt werden kann und dabei für eine optimale Durchmischung der Mas- senpartikel sowie optimierten Wärmetransfer sorgt. Demonstration einer Pfropfenströmung im mit Cellulose beladenen oszillierenden Flow Bioreactor (OFB): Am rechten Ende des Reaktors wurde violette Tinte hinzugefügt, welche die Pfropfenströmung darstellt Foto: AEE INTEC
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