"nachhaltige technologien" 1|2020

Die BOKU betrachtet sich als ein wesentlicher Teil- nehmer an der Findung von Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, wie z. B. den Klimawandel, die Rohstoffknappheit, den Verlust der Biodiversität, etc. Dabei spielt die Bioökonomie eine entscheidende Rolle. Bioökonomie als ganzheitliches System Das Ziel der Bioökonomie ist die Umwandlung aller auf nicht nachwachsenden Rohstoffen beruhenden wirt- schaftlichen Aktivitäten zu einer auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Wirtschaft. Entsprechend dieser Definition sieht die BOKU die Bioökonomie als ganzheitliches System. Die Aktivitäten fokussieren einerseits auf die Erzeugung biobasierter Rohstoffe, die die Gewinnung von landwirtschaftlichen und forst- wirtschaftlichen Rohstoffen sowie die Gewinnung von aquatischen Rohstoffen ebenso umfasst wie die Gewinnung von Rohstoffen aus Abfällen. Andererseits werden deren Be- und Verarbeitungsprozesse zur Her- stellung von Lebens- und Futtermitteln, Materialien, Chemikalien, Pharmazeutika und Energie unter Be- rücksichtigung umwelt- und sozialwissenschaftlicher Aspekte untersucht. Diesem ganzheitlichen Ansatz folgend arbeiten die Institute der BOKU in folgenden Bereichen, wobei die Bereiche miteinander vernetzt sind und Digitalisie- rung, Datenmanagement und Geschäftsmodelle als Querschnittsthemen zu verstehen sind. ie Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), die „Universität des Lebens“ versteht sich als Lehr- und Forschungsstätte für erneuerbare Ressourcen. Aufga- be der BOKU ist es, durch die Vielfalt ihrer Fachgebie- te zur Sicherung der Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen entscheidend beizutragen. Durch die Verbindung von Naturwissenschaften, Technik und Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mehrt sie das Wissen um die ökologisch und ökonomisch nach- haltige Nutzung der natürlichen Ressourcen. Mit ca. 13.000 Studierenden und fast 2.700 MitarbeiterInnen ist die BOKU eine der führenden Universitäten des Life-Sciences-Bereichs in Europa. Rohstoffknappheit oder Verlust von Biodiversität, die BOKU deckt alle Forschungsebenen der Bioökonomie ab und sieht darin ein weltweites Alleinstellungs- merkmal. An der BOKU ist Bioökonomie Programm: Mehr als achtzig Prozent der Institute forschen und lehren in diesem Themenbereich. Der Schwerpunkt ist traditionell gewachsen. Die Universität hat von jeher Naturwissenschaften, Technologie und Sozi- alwissenschaften abgedeckt. Um die umfassenden bioökonomie-relevanten Aktivitäten universitätsin- tern zu koordinieren, interne und externe Kooperati- onen und Kollaborationen sowie die Kommunikation zu fördern, wurde im Mai 2019 das Zentrum für Bioökonomie geschaffen. Ziel des Zentrums ist die Initiierung und Unterstützung von bioökonomie- relevanten Aktivitäten im Forschungs-, Bildungs- und Innovationsbereich. D Das Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Martin Greimel Bioökonomie ist an der Universität für Bodenkultur traditionell Forschungsschwerpunkt Foto: BOKU

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