„Nachhaltige Technologien 2 | 2022"
13 12 Abwärmenutzung aus Thermalwasser am Beispiel der Therme Wien Das Gesamtsystem nutzt die Abwärme des Thermal(ab) wassers der „Therme Wien“ im Bezirk Oberlaa. Das System basiert auf zwei Großwärmepumpen mit einer thermischen Einspeiseleistung von ca. 2,2 MW th . Die genannte Einspeiseleistung ist abhängig von der Temperatur und dem Massenstrom der Quelle. Im Rahmen der Konzeptentwicklung wurde das gesamte Energiesystem der Therme Wien hinsichtlich der Eigenschaften der Wärmequelle wie Verfügbarkeit, Temperaturniveaus, chemische Eigenschaften, etc. analysiert. Aufgrund der Schwankungen in Tempera- tur und Massenstrom der Wärmequelle wurden im Konzept hydraulische Weichen auf der kalten Seite der Großwärmepumpen integriert. Der Einsatz von Plattenwärmetauschern aus Titan erfolgte aufgrund der korrosiven Eigenschaften des Thermalwassers. Die Wärmepumpen wurden für eine maximale Aus- gangstemperatur von 82 °C ausgelegt. Eine zusätzliche Power-2-Heat Anlage mit 375 kW th thermischer Leis- tung erhöht die Temperatur auf bis zu 90 °C, wenn die Außentemperatur unter -5 °C liegen sollte (Referenz ist die Heizkurve des nahe gelegenen sekundären Fernwärmesystems). Technische Hauptparameter der Wärmepumpen-Anlagen am Standort der Therme Wien Quelle: Wien Energie GmbH Die Anlagewurde in der Tiefgarage der Therme installiert und mit dem 20-kV-Stromnetz der Stadt verbunden. Die Inbetriebnahme und die Probebetriebsphase erfolgt in Q2 2022. Danach wird die Anlage Wärme für rund 1 900 Haushalte liefern und 2 600 Tonnen CO 2 pro Jahr einsparen. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme wird das System weiter wissenschaftlich begleitet, um einerseits Betriebsoptima zu finden und anderer- seits die so generierten Betriebserfahrungen weite- ren Technologiemultiplikatoren zukommen zu lassen. Nutzung der Rauchgaskondensation der Müllverbrennungsanlage Spittelau Die derzeit ungenutzte Abwärme aus dem Rauchgas- reinigungsprozess der Müllverbrennungsanlage Spit- telau soll in Zukunft mittels Großwärmepumpen in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Dazu wurde basierend auf einer Charakterisierung des Rauchga- ses und unter Betrachtung der wirtschaftlichen Rah- menbedingungen ein Konzept zur Abwärmenutzung ANZEIGE | BA12-12aG | So baut man heute Building Automation von Beckhoff So baut man sicher: mit Stahl. So baut man flexibel: mit Beton. So baut man klassisch: mit Ziegelsteinen. So baut man intelligent: mit Automatisierungskomponenten von Beckhoff. Mit Beckhoff Building Automation lassen sich alle Gewerke auf Basis eines ganzheitlichen, durchgängigen, PC- und Ethernet-basierten Gebäudeauto- matisierungskonzeptes integrieren. Der Effekt: Investitionskosten werden minimiert, Wartung und Flexibilität werden optimiert, die Engineeringkosten gesenkt und alle Kriterien für Gebäudeautomation nach Energieeffizienz- klasse A erfüllt. Das modulare Beckhoff Steuerungssystem erlaubt eine Anbindung aller Datenpunkte und Subsysteme über Beckhoff Busklemmen sowie eine flexible Bedienung, vom Smart-Phone bis zum Touchpanel. Scannen und alles über die Gebäude- automation mit PC-based Control erfahren Wärmepumpe (2 Stk.) COP ca. 3,5-4,5 Mögl. Wärmeerzeugung gesamt: 1,5 -2.2 MW max. T= 82 °C (mit Nachheizung 90 °C) Quelle: Thermalwasser Temp. ~ 25 bis 40 °C Senke: Fernwärme sek. Temp. ~ 65 bis 82 (90) °C Quelle Senke
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