„nachhaltige technologien 03 | 2025"

und der Unterstützung von Vermittlern. Sie bringt etablierte und aufstrebende Hubs zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam Methoden zu entwickeln und sich für förderliche politische Rahmenbedingungen einzusetzen. Diese Ressourcen stehen allen interessierten Akteuren auf der speziel- len H4C-Knowledge Platform 10 zur Verfügung. Neu entwickelte Methoden und Instrumente bewerten die Eignung für Symbiosen, priorisieren Lösungen mit hoher Wirkung und steuern die strategische Planung. Diese Instrumente integrieren mehrere Dimensionen – ökologische, rechtliche, gesellschaftliche und orga- nisatorische – in der Entscheidungsfindung. Das Projekt SYMBA 11 hat zum Beispiel mehr als 150 Lösungen für industrielle Symbiosen in ganz Eu- ropa untersucht – und dabei ein Bewertungsmodell auf Basis einer multikriteriellen Analyse verwendet. Jede Lösung wurde anhand von fünf unterschiedlich gewichteten Reifegraden bewertet: im Hinblick auf Symbiose, Umweltaspekte, organisatorische Voraus- setzungen, rechtliche sowie ethische Aspekte sowie gesellschaftliche Akzeptanz. Zu den bestgereihten Initiativen gehörten CIRCULAR BIOCARBON 12 (in Spa- nien und Italien) mit einer innovativen Methodik zur Umwandlung von städtischen organischen Abfällen in Mehrwertprodukte und eine Toolbox für Öko-Indus- trieparks von UNIDO 13 , eine Plattform zur Bewertung und Unterstützung von Öko-Industrieparks weltweit. Fazit Die Erkenntnis wächst, dass industrielle Symbiose, industrielle-urbane Symbiose und Hubs4Circularities unterstützende politische Rahmenbedingungen und innovative Finanzierungsmechanismen erfordern. Blended Finance – die Kombination von öffentlicher und privater Finanzierung – wird zunehmend als un- verzichtbar angesehen, um Investitionen in gemein- same Infrastruktur und Erleichterungen risikofrei zu gestalten. Die Verankerung von Kreislaufwirtschaft in der regionalen Wirtschaft bietet einen Weg zu Dekar- bonisierung, Resilienz und nachhaltigem Wachstum. Europa baut dieses Ökosystem Schritt für Schritt und Hub für Hub auf. Die Herausforderung besteht nun darin, diese zu skalieren, zu unterstützen und sicher- zustellen, dass der Übergang zur Kreislaufwirtschaft in dem von uns benötigten Tempo erfolgt. „Wie im Wettbewerbsfähigkeits-Kompass, dem Plan zur Belebung der europäischen Wirtschaft, hervorgehoben wird, hat sich die Europäische Kommission dazu verpflichtet, den Industriesektor bis 2050 auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität umzustellen und gleichzeitig seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Initiativen wie Hubs4Circularity spielen eine wichtige Rolle bei der Skalierung von industriellen und industriell-urbanen Symbiosen. Durch die Vernetzung von Industrie, öffentlichen und privaten Akteuren fördern diese Hubs Lösungen für die Kreislaufwirtschaft. Unterstützt durch den Clean Industrial Deal der EU und den Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft zielt dieser Ansatz darauf ab, eine widerstandsfähigere, wettbewerbsfähigere und nachhaltigere europäische Wirtschaft aufzubauen.“ Antonio Ferrandez Garcia, Generaldirektorat Forschung und Entwicklung, Europäische Kommission Foto: Europäische Kommission 10 https://www.h4c-community.eu/knowledge-platform/ 11 https://www.symbaproject.eu/ 12 https://circularbiocarbon.eu/ 13 https://hub.unido.org/eco-industrial-parks-tools Maria Loloni arbeitet bei Climate KIC und ist Expertin für Industrielle Symbiosen. Sie leitet das Programm „Hubs4Circularity Community of Practice“. maria.loloni@climate-kic.org Weiterführende Informationen / Links im E-Paper Hubs4Circularity Community of Practice Initiative

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