„nachhaltige technologien 04 | 2024"

nach dem Institutsmotto „Idea to action“. Meine Kombination aus praktischem und theoretischem Wissen hilft mir sehr in meinem Beruf. Ich versuche stets die Aufgaben- und Problemstellung von beiden Blickwinkeln aus zu beleuchten und zu bearbeiten. Derzeit beschäftige ich mich mit der Speicherdesign- und Materialentwicklung von Großwärmespeicher- Bauteilen. Dazu leite ich mittlerweile einige Projekte. Die Zusammenarbeit von Forschung und Industrie ist eine perfekte Kombination für praxisnahe und anwendungsorientierte Entwicklungen. Meine größte Motivation ist die künftige Demonstration dieser Arbeiten im Realmaßstab, um daraus marktfähige Konzepte abzuleiten – ein wesentlicher Schritt, um unsere Energiesysteme nachhaltig und zukunftsfähig mitzugestalten. Meinen Ausgleich finde ich nach wie vor in der Natur. Mit meinem Motorrad erkunde ich gerne un- ser schönes Land - hinter jedem Hügel finden sich faszinierende Landschaften, die ich genießen kann. Gerne kombiniere ich diese Touren mit Aktivitäten wie Wandern oder Wildbaden. Leidenschaft für Natur und Technik Foto: Mur S chon meine Kindheit war von der Faszination für Natur und Technik geprägt. Gemeinsam mit meinem Bruder und meinen Cousins erkundeten wir in jeder freien Minute den Wald, um dort unseren Entdecker- und Erfinderfantasien freien Lauf zu lassen. „A Schnur und a Feitl“ - das war unsere Ausrüstung für jegliche Art von Abenteuern, für die Errichtung von kleinen Staudämmen und Wasserrädern, für den Bau von Baumhäusern, Pfeil und Bogen oder anderen über- lebenswichtigen Utensilien. Die Begeisterung für Technik und Handwerk konnte ich in meiner ersten beruflichen Laufbahn als Metallbautechniker aus- leben. Doch bald wurde mir klar, dass ich in diesem Beruf von vielerlei Grenzen umgeben war, die mich zu sehr einschränkten, weshalb ich einen zweiten Bildungs- und Berufsweg einschlug. Nach der Absol- vierung der Studienberechtigungsprüfungen startete ich das Studium für Bauingenieurwesen an der FH Joanneum in Graz. Die Parallelen zu meinem ersten Beruf halfen mir, schnell Fuß zu fassen. In dieser Zeit hatte ich im Zuge einer Lehrveranstaltung meine ers- ten Berührungspunkte zu nachhaltigen Technologien. Ich wusste sofort, dass dieser Bereich meine weitere berufliche Laufbahn beeinflussen würde. Ich heiße Thomas Riegler und arbeite seit 2019 bei AEE INTEC, wo ich mich im Rahmen meiner Diplom- arbeit mit Abdeckungskonstruktionen von Groß- wasserwärmespeichern beschäftigen durfte. Sehr schnell stellte sich heraus, dass für diese neuartigen Bauwerke einiges an Forschungs- und Entwicklungs- arbeit notwendig ist. Diese Herausforderungen motivierten mich, tiefer in diese Thematik einzutau- chen. Nach Abschluss meiner Diplomarbeit wurde ich wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe „Thermische Energiespeicher“, in der ich nun meine eigenen Ideen vorantreiben und umsetzen kann - frei Thomas Riegler bei Umbauarbeiten eines Laborprüfstandes bei AEE INTEC Foto: AEE INTEC 39 VERANSTALTUNGEN / PORTRÄT 38

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