Zentrale bzw. semizentrale Lüftungssysteme in Wohngebäuden haben Optimierungspotenzial. Verbesserungen vor allem hinsichtlich ihres Beitrages zur Gesamt-Energiebilanz (Reduktion HWB vs. Stromverbrauch), ihres wirtschaftlichen Einsatzes und ihres Bedienkomforts für NutzerInnen sind anzustreben.
Eine wichtige Frage dabei ist, ob und wie zentrale bzw. semizentrale Lüftungssysteme im mehrgeschossigen Wohnbau kostengünstiger ausgeführt werden können, um mehr Wohnbauträger und Private vom Einsatz derselben überzeugen zu können. Noch immer werden Lüftungsanlagen in Wohngebäuden aus Kostengründen nicht eingebaut oder in einer unzureichenden Minimalvariante (Abluftanlage) ausgeführt, welche den Anforderungen an die Energieeffizienz und Komfort nicht genügt.
Die Lüftungssysteme sind nach der ersten „Welle“ ihrer Anwendung in Wohngebäuden einer Optimierung (im Sinne von „Entschlackung“, Energie- und Ressourceneffizienz), auch im Betrieb, zu unterziehen. Die Konzeption und Systemtechnik muss soweit vereinfacht werden, dass die Ausführung weniger fehleranfällig und ein hoher Nutzungskomfort gewährleistet ist.
Es werden drei optimierte Systemvorschläge für zentrale bzw. semizentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung im Mehrfamilienhaus erarbeitet. In einem (oder mehreren) großen Wohngebäuden sollen mindestens zwei dieser unterschiedlichen Konzepte eingebaut und getestet werden.
Technische Innovationen, Entwicklungen und Optimierungen wie Koaxialrohre als Außen-/Fortluft bzw. Zu-Abluftkanal, Vorfertigung von Kanalnetzen und Trockenbau, nutzerInnenfreundliche Lüftungssteuerung/Bedieneinheit sollen erprobt werden.
Als Ergebnis wird es zumindest zwei gut untersuchte, nutzerInnentaugliche und wirtschaftlich umsetzbare Konzepte für zentrale bzw. semizentrale Komfortlüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung in großvolumigen Wohngebäuden geben.
Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung www.klimafonds.gv.at