Der Einsatz von dynamischen, auf äußere und innere Einflüsse reagierende Gebäudeelemente und deren schlüssige Einbindung in von integrale Gebäudekonzepte stellt hier eine viel versprechende Möglichkeit dar, Gebäude bei gesteigertem Raumkomfort mit deutlich verringerten CO2 Emissionen zu betreiben. Um diese Technologien und Konzepte besser zu verstehen und somit auch die Planungsgenauigkeit zu erhöhen, initiierte die Internationale Energieagentur (IEA) im Rahmen des Implementing Agreements „Energy Conservation in Buildings and Community Systems (ECBCS)“ den „Annex 44 - Integrating Environmentally Responsive Elements in Buildings“. Darin waren über 30 Forschungseinrichtungen aus den 13 Ländern: China, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien, Japan, Kanada, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und USA beteiligt.
Zur Erreichung der genannten Ziele wurden folgende Arbeiten durchgeführt:
Die Analyse der einzelnen Technologien hat gezeigt, dass, obwohl die fünf Gebäudeelemente keine absolut neuen Innovationen darstellen, die Umsetzungsrate in der Baupraxis noch immer verhältnismäßig niedrig ist. Eine der Hauptursachen liegt darin, dass die theoretischen Potenziale in den Bereichen der Energieeinsparung und der Komfortsteigerung oftmals in der praktischen Umsetzung nicht erreicht werden. Bei den innerhalb des Projektes durchgeführten Untersuchungen hat sich gezeigt, dass der Grund für die Diskrepanz zwischen Planung und Betrieb häufig in nicht zweckmäßigen Planungswerkzeugen bzw. einem unzureichenden Spezial-Fachwissen zu finden ist.
Daher liefert das Projekt für Planer, Fachleute und ForscherInnen Unterlagen zu den Schwerpunktthemen „Reagierende Gebäudeelemente“ und „Integrale Gebäudekonzepte“ mit Funktionsprinzipien, Methoden zur Analyse und Bewertung, Empfehlungen für die Planung, Planungswerkzeuge sowie Umsetzungsbeispiele mit Monitoringergebnissen und eine Stärken / Schwächen Analyse. Diese sind auf www.aee-intec.at bzw. www.energytech.at verfügbar.
Die große Anzahl an Projektpartnern aus verschiedensten klimatischen Zonen und mit kulturellen Unterschieden hat gezeigt, dass es zwar nicht das ideale Gebäudekonzept gibt, aber man sich bei den Planungsstrategien und den Trends für zukunftsträchtige Technologien im F&E Bereich bereits sehr nahe kommt. Um die Umsetzungsrate von nachhaltigen Konzepten jedoch spürbar zu erhöhen, bedarf es neben Überzeugungsarbeit, aber vor allem der Bereitstellung von nutzerfreundlichen Werkzeugen für den Planungsalltag und hier vor allem zur Schnellbewertung in der Projektierungsphase.
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
SINTEF Civil & Environmental Engineering (Norway)
Indoor Environmental Engineering (Denmark)
Technical University Delft (The Netherlands)
Purdue University (USA)
LNEC, National Laboratory for Civil Engineering (Portugal)
ENTPE-LASH (France)
Concordia University (Canada)
Aalborg University (Denmark)
Norwegian Building Research Institute, NBI (Norway)
Xi'an University of Architecture & Technology (China)
Fraunhofer-Institute for Building Physics, FhG/IBP (Germany)
DENER - Politecnico di Torino (Italy)
AES-COE/RPS/PWGSC (Canada)
FORMAS (Sweden)
National Institute for Land and Infrastucture Management (Japan)
Swedish National Testing and Research Institute (Sweden)
Tokyo Polytechnic University (Japan)
Tohoku University (Japan)
Gebäudeexperten der Internationalen Energieagentur (IEA) treffen sich zum Erfahrungsaustausch in Graz.
Die AEE INTEC veranstaltete mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie 11. September 2006 einen Workshop zum Thema „Reagierende Gebäudeelemente und integrale Gebäudekonzepte“ und lockten damit an die 50 Teilnehmer aus 11 verschiedenen Nationen in die Landeshauptstadt Graz. Hier die Vorträgen zum herunterladen.