Future Heat Highway – Überregionale Fernwärmenetze zur Integration industrieller Abwärme

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Ab dem Jahr 2050 muss die gesamte Wärme in Fernwärmenetzen laut EU-Vorgabe vollständig aus erneuerbaren Energiequellen oder industrieller Abwärme stammen. Überregionale Fernwärme-Transportleitungen können wesentlich dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen: Sie verbinden industrielle Abwärme und andere nachhaltige Quellen mit bestehenden und zukünftigen Fernwärmenetzen, industriellen Prozesswärmesenken und Wärmespeichern. Dadurch können Unterschiede in Erzeugung und Verbrauch besser ausgeglichen werden und Wärme kann nachhaltig, effizient und großflächig bereitgestellt werden.
„Future Heat Highway“ ist eine Fortsetzung des Projektes „Heat Highway“ unter der Leitung des Energieinstituts der Johannes-Kepler-Universität in Linz und treibt die Umsetzung der Heat-Highway-Technologie voran. Es handelt sich um ein FFG-Projekt zum Klimafonds-Programm „Transformation der Industrie“, das Konsortium besteht aus 28 Projektpartnern.
Es werden Roll-out-Pläne mit jeweils unterschiedlichem Fokus für die vier Regionen Steiermark, Zentralraum Linz, Salzkammergut und St.Pölten erarbeitet. Der Schwerpunkt in der Steiermark liegt darauf, den Ballungsraum Graz mit den großen Abwärmequellen im Mur- und Mürztal zu verbinden. Neben der Integration von Speichern werden für die Steiermark auch das künftige Abwärmepotenzial der Zementindustrie, die Papierindustrie als Prosumer und Industry-to-Industry-Geschäftsmodelle analysiert. Die AEE INTEC bringt dabei ihre Expertise in der Modellierung von Großwärmespeichern und von Fernwärmenetzen ein. Dabei wird unter anderem die technische Integration eines Saisonalspeichers in das Fernwärmenetz untersucht. Ein weiteres Schlüsselziel ist die Integration lokaler Wärmenetze in ein überregionales Fernwärmenetz, wobei die technische Integration und Steuerung die zentralen Arbeitsbereiche darstellen.
Jakob Hütter, B.Sc.
Arbeitsschwerpunkte:
Systemintegration von Großwärmespeicher, Modellierung und Simulation
Auftraggeber
Klima- und Energiefonds mit Abwicklung über die FFG
Transformation der Industrie 2024
Projektkoordination
Projektpartner
- Energieinstitut JKU Linz
- AEE – Institut für Nachhaltige Technologien
- ALLPLAN Gesellschaft m.b.H.
- Alois Haselbacher Gesellschaft m.b.H.
- Ars Electronica Linz GmbH & Co KG
- Business Upper Austria-OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
- Ecker-Eckhofen Energie und Rohstoffe GmbH
- ENAS Energietechnik und Anlagenbau GmbH
- Energie AG Oberösterreich Erzeugung GmbH
- Energie Graz GmbH
- Fernwärme St. Pölten GmbH
- Laakirchen Papier AG
- Holcim (Österreich) GmbH
- KELAG Energie & Wärme GmbH
- Kremsmüller Anlagenbau GmbH
- LAT Nitrogen Linz GmbH
- LINZ STROM GAS WÄRME GmbH für Energiedienstleistungen und Telekommunikation
- m&m Haselbacher GmbH
- Montanuniversität Leoben Lehrstuhl für Energieverbundtechnik (EVT)
- Nahwärme Gleinstätten GmbH
- Energiesparverband Oberösterreich
- Primetals Technologies Austria GmbH
- RAG Austria AG
- Ringhofer & Partner GmbH
- Spitz GmbH
- Sappi Austria Produktions-GmbH & Co. KG
- voestalpine Stahl Donawitz GmbH
- voestalpine Stahl GmbH
